Politik ist kein Spiel sondern eine ernsthafte, komplexe Angelegenheit. Doch gerade diese Eigenschaften haben unter anderem zur Folge, dass Politik für die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen nur schwer zu fassen ist und sich deshalb allgemeine Verdrossenheit und Desinteresse bei der Jugend breit gemacht hat.
Die Parteien und allen voran die politisch orientierten Jugendbewegungen können diese Diagnose natürlich nicht gleichgültig hinnehmen. Um die Jugendlichen wieder stärker zur aktiven Mitgestaltung unseres Gemeinwesens zu motivieren, plädiert die CSJ seit jeher für eine verbesserte politische Bildung in der Schule. Hierbei kann es sich aber keineswegs um eine exklusive Aufwertung der “Instruction civique” handeln. Im Gegenteil!
Deutlich mehr Schulfächer als bisher müssen den Jugendlichen soziale Fähigkeiten wie z.B. gezielt und stichhaltig argumentieren, vernünftig diskutieren, die Meinung seiner Mitmenschen respektieren usw., vermitteln. Dabei handelt es sich um Kernelemente einer jeden demokratischen Gesellschaft, um Kompetenzen die in allen Lebenslagen von Nutzen sein können.
Die CSJ wird auf jeden Fall nicht müde sich weiterhin für eine ausführliche, fundierte politische Bildung in unseren Schulen einzusetzen, da wir darin die Möglichkeit erkennen, die Jugendlichen wieder vermehrt an die Politik heranzuführen.
Serge Wilmes
CSJ-Generalsekretär
Quelle: Op de Punkt – Kontakt- an Informatiounsblat vun der Chrëschtlech Sozialer Vollekspartei, National Editioun, Mäerz 2008, S. 3.