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Aus de Sektiounen: Communiqué vun der CSJ-Miersch


Nach der Konvention zur Umsetzung der IVL-Ziele im Alzettetetal, sowie der Eröffnung eines weiteren Teilstücks der “Nordstrooss”:

Ja zu einem sofortigen Rückbau der N7 und zum Bau des P&R “an der Kléck!”


Mit der kürzlich erfolgten Eröffnung des vorletzten Autobahnabschnitts der A7 wurden die an der N7 (route de Luxembourg / route de Diekirch) gelegenen Ortschaften nördlich des neuen Verteilerkreises Lorentzweiler-Kléck von starkem Durchgangsverkehr befreit, während die Verkehrsbelastung weiter südlich wie erwartet deutlich spürbar zugenommen hat. Auch die für 2012 geplante Fertigstellung des letzten Teilabschnitts der A7, welches das Alzettetal durch den Tunnel “Grouft” mit dem Kirchberg verbinden wird, verspricht angesichts der dort bestehenden Verkehrsüberlastung wenig Linderung.

Der Wandel des Alzettetals stellt lokale und nationale Akteure gleichermaßen vor die Aufgabe einer gemeinschaftlichen und integrativen Zukunftsplanung. Daher begrüßt die CSJ-Sektion Kanton Mersch, dass am 13. Dezember 2007 die Gemeinden des Alzette-Tals (Lintgen, Lorentzweiler, Mersch, Steinsel, Walferdange) zusammen mit dem Innenministerium eine Konvention zur Umsetzung der landesplanerischen Ziele der Regierung abgeschlossen haben.

In diesem Zusammenhang wurde, nach Meinung der CSJ-Sektion Kanton Mersch, bisher dem Umstand zu wenig Rechnung getragen, dass am Verteilerkreis Lorentzweiler-Kléck die A7 nicht nur die N7 überquert, sondern auch die “ligne du Nord” der CFL. In der Tat führt hier die Schienentrasse unter dem Viadukt “Nordstrooss” hindurch, wodurch ein (an der Straßenführung der A7 einmaliger!) Kreuzungspunkt zweier übergeordneter Verkehrssysteme (Bahn und Autobahn) gegeben ist, der nicht ungenutzt bleiben darf.

Damit die in der Landesplanung angestrebte und in der Konvention verabredete Förderung des öffentlichen Transports keine bloße Floskel bleibt, fordert die CSJ-Sektion Kanton Mersch die Anlage eines attraktiv gestalteten Park&Ride-Bahnhofs in der “Kléck”. Das Bahnhofsgebäude sollte nicht durch seine Monofunktionalität erdrücken (Parkhaus am Bahnsteig im Niemandsland), sondern sollte vielmehr durch ein praktisches und angenehmes Umsteigen (z.B. in Verbindung mit Nahversorgungsmöglichkeiten für Pendler und Anrainer) vom Individualverkehr auf den öffentlichen Transport diesen fördern, und somit nicht nur das Alzettetal entlasten, sondern auch den Kirchberg. Ähnliche Konzepte fanden im Ausland bereits eine gelungene Umsetzung (vgl. IC-Bahnhof Montabaur).

Neben einer effektiven Auffangstruktur für den Pendlerverkehr schlägt die CSJ-Sektion Kanton Mersch weiterhin vor:

  • sofortiger Rückbau der N7 in den Ortschaften Lintgen, Rollingen, Berschbach, Mersch, um zu verhindern, dass diese zu “Raserstrecken” mutieren (als positives Beispiel sei die Ortschaft Schieren genannt);
  • Rückbau der Rue Grande-Duchesse Charlotte, der Hauptgeschäftsstrasse des Kantonalhauptorts Mersch;
  • Rückbau der N7 ab Lorentzweiler Richtung Luxemburg ab 2012;
  • Schließung der “Schleichwege” durch die Wohnstrassen des Tals für den Durchgangsverkehr;
  • weitere infrastrukturelle Maßnahmen wie Neubau der “Laang Bréck” in Mersch;
  • Anlage von zwei Verkehrskreiseln auf der Höhe des Supermarktes Cactus in Berschbach und der Einmündung der “Laang Bréck” in die Merscher Rue de la Gare;
  • Ausbau des P&R Mersch-Gare;
  • Schaffung eines kohärenten talweiten Fuß- und Radwegenetzes mit Schnittstellen zum öffentlichen Transport in Zusammenhang mit der Nutzung des Naherholungspotentials der zwischenörtlichen Grünzonen und einer schlanken Renaturierung des Alzettetals;
  • Bereitstellung von Shuttle- und Zubringerdiensten “on demand” für die in Orten abseits der Talachse lebenden Einwohner.

Mersch, 12. Februar 2008