Im Schul- und Berufsleben ist der Jugendliche gefordert, permanent ein Höchstmaß an Leistung zu bringen. Die Leistungsgesellschaft duldet keine Schwäche oder gar Versagen, auch wenn es sich oft so verhält, daß der junge Mensch seine Stärken und Schwächen noch gar nicht erst richtig kennt. Es bedarf also eines “Trainingplatzes” für das Leben als Erwachsener, wo der Jugendliche sich ohne die Last unangenehmer Konsequenzen selber entdecken und akzeptieren kann, mit allen Stärken und Schwächen. Eines Ortes, wo ein körperlicher und geistiger Ausgleich zum oft seelenlosen Funktionieren in der Produktions- und Konsumgesellschaft stattfinden kann und Defizite an Selbstvertrauen wettgemacht werden können. Eines Ortes, wo er ungeschminkt er selbst sein kann. Gegenüber sich selber und gegenüber seinen Mitmenschen, in einer Beziehung, die geprägt ist von Toleranz und partnerschaftlicher Zusammenarbeit.
Henri Dupong, CSJ Stad