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Jeunesse en détresse

Der vorgelegte Bericht der Kommission beinhaltet sicherlich eine Reihe von konkreten Verbesserungsvorschlägen, der grosse Wurf ist aber noch nicht gelungen.

Daher fordern wir, dass der Jugendhilfe und dem Jugendschutz in der nächsten Legislaturperiode Priorität eingeräumt werden.Mir loosse kee sëtzen

Die CSJ verfolgte die Arbeiten unter der Leitung von CSV-Fraktionschef Lucien Weiler mit viel Interesse.

Vor knapp zwei Jahren haben wir uns intensiv mit den bestehenden Jugendschutzbestimmungen beschäftigt.

Konkrete Vorschläge

Die CSJ hat zum Abschluss ihrer Aktionsreihe “Mir loosse kee sëtzen” im März 2001 ein Arbeitspapier mit konkreten Verbesserungsvorschlägen und Denkanstössen vorgelegt. Im Mittelpunkt stand die Forderung, das Jugendschutzgesetz von 1992 zu überarbeiten und die Aspekte Schutz und Hilfe für die Jugendlichen klarer von den Strafmassnahmen zu trennen.

Wir sind der Auffassung, dass in einem neuen Jugendhilfegesetz die soziale Fürsorge für Heranwachsende sowie neue Formen der Jugend- und Familienhilfe geregelt werden soll.

Wer Wohlbefinden und Erziehung in der Familie fördern will, muss den Eltern helfen mangelnde Erfahrung wettzumachen.

Eltern brauchen die notwendige Unterstützung, um ihrer Aufgabe gerecht werden zu können. Die Prozedur zur Fremdunterbringung von Kindern und Jugendlichen in Heimen und Gastfamilien sollte überdacht werden.

Luxemburg sollte sich überlegen, ein eigenes Jugendstrafrecht zu erarbeiten.

Auch sind bei den Auffangstrukturen für Jugendliche, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, Verbesserungen vorzunehmen.

Der Schaffung einer “Cellule de sécurité”, einer Strafanstalt für Minderjährige ist im Prinzip notwendig. Die CSJ bezweifelt aber, dass mit Dreiborn eine geeignete Standortwahl getroffen wurde.

Priorität für Jugendhilfe und Jugendschutz

Wir verlangen, dass Luxemburg bei der Jugendhilfe stärker mit den Nachbarregionen zusammenarbeiten soll.

Das Grossherzogtum wird in Zukunft mehr Fachpersonal benötigen. Daher ist eine hochwertige Ausbildung an den Hochschuleinrichtungen für Lehrer und Erzieher anzustreben.

Der vorgelegte Bericht der Kommission beinhaltet sicherlich eine Reihe von konkreten Verbesserungsvorschlägen, der grosse Wurf ist aber noch nicht gelungen.

Daher fordern wir, dass der Jugendhilfe und dem Jugendschutz in der nächsten Legislaturperiode Priorität eingeräumt werden.