Muck Huss, Schwarz-grüne Koalitionen und das Fell des Bären…Die Jugend der CSV hat mit Befremden jüngste Äusserungen des Abgeordneten Jean (Muck) Huss zur Kenntnis genommen. Dieser hatte am vergangenen Wochenende vor dem grünen Parteitag erklärt, die nächste Regierung müsse ohne die CSV gebildet werden.
Jean Huss müsse wohl über besondere hellseherische Fähigkeiten verfügen, wenn er 18 Monate vor der Wahl bereits spüre, dass eine Regierung gegen die CSV im Bereich des Möglichen liegen wird, so CSJ-Präsident Laurent Zeimet. Er stellt fest, dass sich die Christdemokraten nie in eine Koalition gemogelt haben, sondern die meisten Wähler für ihr Programm gewinnen konnten.
Demokratische Politiker sollten vor einer Wahl keine Koalitionsoptionen mit anderen demokratischen Parteien ausschliessen. Der Präsident der CSV-Jugendorganisation kann die Äusserungen des grünen Abgeordneten daher taktisch nicht nachvollziehen. Er verweist auf Koalitionen zwischen CSV und « Déi Gréng » auf Gemeindeebene, die innovative Arbeit leisteten.
Für Zeimet stellt Schwarz-grün eine interessante Koalitionsvariante dar, die sich im Augenblick auch im Ausland langsam durchsetzt. In der Millionenstadt Köln bahne sich eine Zusammenarbeit zwischen Grünen und der CDU an und selbst in Österreich führten die Grünen Koalitionsgespräche mit der christdemokratischen ÖVP.
« Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, bevor man ihn erlegt hat », mahnt Laurent Zeimet. Er fordert daher « Déi Gréng » auf, im bevorstehenden Wahlkampf nicht die alten Klischees aufleben zu lassen, sondern sich sachlich und fair mit dem politischen Gegner auseinanderzusetzen. « Den Rest erledigen die Wähler », so Zeimet.