51.000 Frauen und Männer arbeiten im Handwerk und haben im Jahr 2000, 23 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet.
Die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine handwerkliche Tätigkeit entscheiden ist seit Jahren rückläufig. Immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt.51.000 Frauen und Männer arbeiten im Handwerk und haben im Jahr 2000, 23 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaftet.
Die Zahl der Jugendlichen, die sich für eine handwerkliche Tätigkeit entscheiden ist seit Jahren rückläufig. Immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt.
In den vergangenen Monaten war das Thema ?Gréngen Zentrum ? Uni Nordstad? Diskussionsschwerpunkt der CSJ Norden. Wir haben uns Gedanken gemacht, inwiefern es möglich ist, den Raum Ettelbruck-Diekirch ebenfalls am Projekt ?Uni Lëtzebuerg? teilhaben zu lassen.
Dabei haben wir aber auch ein wichtiges Standbein unserer nationalen Wirtschaft nicht aus den Augen verloren ? das Handwerk.
Die handwerklichen Tätigkeiten müssen den gleichen Stellenwert besitzen wie die akademischen Berufe. Um die öffentliche Darstellung des Handwerks,einem wichtigen Stanbein des Arbeitsmarktes, ist es nicht gut bestellt.
51000 Frauen und Männer arbeiten im Handwerk und erwirtschafteten im Jahr 2000 23% des Bruttoinlandprodukts. Statistiken der Handwerkerkammer belegen, dass 79 Prozent der Beschäftigten nicht die luxemburgische Staatsangehörigkeit besitzen. Die Zahl der luxemburgischen Jugendlichen, die sich für eine handwerkliche Tätigkeit entscheiden ist seit Jahren rückläufig und immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt. Weniger Lehrlinge bestehen die Abschlussprüfung, die Zahl der erfolgreich abgelegten Meisterprüfungen nimmt ab und die Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen ist rückläufig.
Im Norden Luxemburgs und der anrainenden Grenzregion exisitiert eine große Nachfrage in der Berufsausbildung für das Handwerk. Die CSJ Norden fordert ein breites handwerkliches Ausbildungsangebot im Norden, was auch zu einer Stärkung des Mittelstandes in der Region führen wird. Die Wiederaufnahme der dezentralen Beratungsstelle “guichet unique PME”, die Klein- und Mittelbetrieben wichtige Hilfestellungen gegeben hat, wäre ebenfalls zu befürworten. Die Ausbildung muß optimiert werden und die praktische Ausbildung muss wieder vermehrt in den Schulen, oftmals mit besseren Lehrmaterialien versehen, stattfinden.
Momentan wird im Anschluss an die Lehre innerhalb von 3 Jahren in Abend- und. Wochenendkursen der Meisterbrief vorbereitet. Viel Willen ist erfordert, um neben einem Vollzeitjob diesen Erfordernissen zu genügen! Damit die Zahl der erfolgreichen Absolventen trotzdem nicht einbricht, wird das zu erbringende Leistungsniveau zunehmend herabgesetzt. Das sinkende Ansehen des Handwerks ist eine direkte Folge.
Die CSJ Norden fordert zusätzlich einen Vollzeitkurs zur Erlangung der Meisterkarte. Allerdings müsste die öffentliche Hand Programme anbieten, die den Lebensunterhalt der angehenden Handwerkers in dieser Zeit abdecken.
Zur Vertiefung des Wissens nach dem ?CATP?-Abschluss regt die CSJ Norden die Einrichtung einer Fachoberschule an. Sie könnte in Kooperation mit ähnlichen Schulen in der Großregion die parallele Weiterbildung in einem spezifischen Bereich des gewählten Handwerks ermöglichen. Als dezentralen Standort einer solchen Fachoberschule schlagen wir die Nordregion vor.
Alle Jugendliche, denen dieses Thema ebenso am Herzen liegt laden wir zu einem Meinungsaustausch ein.
Dan Roder, Präsident der CSJ Norden,
Daniel.roder@post.rwth-aachen.de
Alain Schank, schanklux@msn.com