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Neien CSV-President

De Fränz Biltgen ass neien CSV-Chef!

“Ich will ein stärkeres Mitspracherecht für die jungen Mitglieder” ( sou de neie President am LW-Interview)Mit 311 von 327 Stimmen wählten die CSV-Delegierten am Samstag François Biltgen zum neuen Parteipräsidenten.

Er trat die Nachfolge von Erna Hennicot-Schoepges an, deren Mandat an der Parteispitze nach acht Jahren auslief.

Dass Biltgen zum neuen Vorsitzenden gewählt wird, stand bereits im Vorfeld fest, da sich kein anderer Kandidat für das Amt beworben hatte.

Die Erwartungen an Biltgen sind groß

Dass die Erwartungen an den neuen Parteichef 18 Monate vor den Parlamentswahlen groß sind, machten die ersten Redner des Kongresses deutlich. Der Vorsitzende der CSJ, Laurent Zeimet, unterstrich die Erwartungen der jungen Parteimitglieder an die von Biltgen angekündigte Stiftung für politische Bildung. Er begrüsste, dass der neue Präsident sich vorgenommen hat, das Mitspracherecht der jungen Mitglieder zu stärken.

“Die CSV muss sich aber noch anstrengen, wenn sie unsere Generation für sich gewinnen will”.

Er forderte die Partei auf, mehr zu diskutieren und nicht auf die Worte des “Chefs” zu warten. Die CSV solle nicht Angst vor der eigenen Courage haben und in ihren Ideen ruhig mal “zu weit gehen”, so Zeimet.

Abschliessend gab er der schwarz-blauen Koalition ein Zitat von Elvis mit auf den Weg:”Less conversation, a little bit more action please…to satisfy me.”

Hennicot-Schoepges: “Anders und besser”

“Fränz, der Abwasch ist gemacht, die schmutzige Wäsche ist weggeräumt. Du wirst es anders machen, aber – davon bin ich überzeugt – besser”. Mit diesen Worten richtete sich die scheidende Präsidentin Erna Hennicot-Schoepges am Ende ihrer Rede an ihren Nachfolger. In den acht Jahren an der Parteispitze habe sie versucht ihr Bestes zu geben. Vieles habe sie nicht verwirklichen können, da ihr die nötige Zeit dazu gefehlt habe, oder innerhalb der CSV keine Bereitschaft erkennbar gewesen sei, diese Themen aufzugreifen.

Er werde die Partei zwar auf eine andere Art und Weise leiten wie seine Vorgängerin , dennoch werde er versuchen, seinem Spitznamen “Mitch” keine Ehre zu machen und nicht alles auf den Kopf stellen, versprach François Biltgen zu Beginn seiner einstündigen Antrittsrede.

Seinen Beinamen handelte er sich bei seinem Regierungsantritt 1999 ein, als die Energie, mit der er seine Aufgaben im Arbeitsministerium anging , mit dem Wüten des gleichnamigen Wirbelsturms verglichen wurde.

Premierminister Jean-Claude Juncker über die scheidende Parteipräsidentin: “Ich war nicht so häufig für Erna da, als ich es eigentlich gewollt hätte”.

An Energie mangelte es der Antrittsrede des neuen Parteivorsitzenden jedenfalls nicht. Er werde sich für eine lebendige Partei einsetzen, die sich mit ihren Grundwerten auseinander setzt und die Verantwortung nicht scheut, kündigte Biltgen an.

Den politischen Gegner verschonte François Biltgen in seiner Rede am Samstagnachmittag , die ganz der eigenen Partei gewidmet war. “Die CSV hat in der Vergangenheit die Wahlen immer durch ihre eigene Stärke gewonnen, nicht durch die Schwäche der Gegner.” Bis zu den kommenden Wahlen sei noch Zeit genug, sich mit den anderen Parteien auseinander zu setzen.

Bescheidenheit und Begeisterung

Als er vor einem Jahr an Krebs erkrankte, habe er überlegt, die Politik an den Nagel zu hängen. Jetzt, da er wieder gesund ist, sei er bescheidener geworden, so Biltgen.
Er kenne jetzt seine Grenzen. Die Begeisterung für die politische Arbeit habe er aber wieder gewonnen. Nimmt sich die CSV dieser beiden Tugenden an, könne sie den Wahlen im kommenden Jahr gelassen entgegen sehen.

Mit einem Kuss auf die Stirn bedankte sich der “heimliche Chef der Partei” , Premierminister Jean-Claude Juncker, beim neuen Parteivorsitzenden.

Die Rede Junckers , die in den vergangenen Jahren immer den eigentlichen Höhepunkt eines CSV-Kongresses darstellte, nahm diesmal eine etwas überraschende Wendung. Bereits nach fünf Minuten beendete der Staatsminister seinen Vortrag – aus Respekt vor der Arbeit der scheidenden Präsidentin und ihres Nachfolgers, so Juncker.

Als CSV-Vizepräsidenten wurden am Samstag Marie-Josée Jacobs (294 Stimmen) und Lucien Clement (299 Stimmen) wiedergewählt. In seinem Amt bestätigt wurde Generalsekretär Jean-Louis Schiltz (286 Stimmen).

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