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Loscht op Europa

Absage an europäische Doppelspitze. Jacques Santer bei der CSJ Zentrum.Am vergangenen Donnerstag hatte die CSJ Zentrum zu einem Diskussionsabend zum Thema
« Europa-eng Chance fir Lëtzebuerg ? » ins Cerclegebäude an der « Place d?Armes » eingeladen.
Hauptredner des Abends war der CSV-Europaabgeordnete und ehemalige EU-Kommissionspräsident Jacques Santer.

Der Redner ging auf die Entwicklung der EU ein und unterstrich, dass das Grossherzogtum in diesem Projekt zu Frieden, Freiheit und Wohlstand gefunden habe. Dies sei einzigartig in der ganzen Geschichte unseres Landes, so Jacques Santer.

Luxemburg habe sich immer nur im Verbund mit anderen Ländern entwickeln und wirtschaftlich wachsen können. “Mit den Kleinen bleibt der Kleine klein, mit den Grossen wird der Kleine gross”, zitierte er Goethe.

Daher solle man sich vor der jetzigen Wiedervereinigung unseres Kontinentes nicht fürchten. Sicher die Union würde sich ändern, aber Luxemburg würde seine Rolle und seinen Platz auch in einer EU der 25 finden, so der CSV-Politiker.

Die Diskussionen um eine europäische Verfassung, die unter dem Vorsitz von Valéry Giscard d?Estaing in Brüssel stattfinden würden dieses neue Europa vorbereiten und seine Handlungsfähigkeit sichern.

Jacques Santer erteilte dem deutsch-französischen Vorschlag zu einer EU-Doppelspitze eine klare Absage. Luxemburg und viele andere Länder werden diese Abkehr von der Gemeinschaftsmethode nicht hinnehmen. Vielmehr müsse die Kommission gestärkt werden. Der frühere Kommissionspräsident bekannte sich klar zu einem föderalen Europa und betonte, dass die Union immer eine Einheit in Vielfalt bleiben wird.

An der Diskussion beteiligten sich auch Kitty Deville von den europäischen Föderalisten, Théid Tibesart von der Jugendkonferenz, sowie Pit Bouché, Vertreter Luxemburgs beim europäischen Jugendkonvent.